2014
2014
Die Sieger stehen fest:
Green Packaging Star Award
Bereits zum sechsten Mal wurde heuer der Green Packaging Star Award verliehen. Nachdem bereits im Frühjahr zwei „Green Stars“ während der impackt verliehen wurden wurden am Abend der verpackung AUSTRIA 2014 in Wien die restlichen „Green Stars“ 2014 verliehen. Das ofi (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik/Juryvorsitz) und KOMPACK sowie die easyFairs Deutschland GmbH vergaben gemeinsam mit der ARA - Altstoff Recycling Austria AG (vergab auch heuer im Rahmen der Preisverleihung wieder den ARA-Sonderpreis) und dem Sponsor ESKO die Preise.
Ziel des Green Packaging Star Awards ist es, umweltfreundliche Verpackungen und Recycling sowie verpackungsrelevante Verbesserungen betrieblicher Prozesse in Produktion, Logistik und Distribution, bei denen Umweltaspekte im Vordergrund stehen, ins Rampenlicht rücken. Lesen Sie hier mehr über die Gewinner:
Kategorie Produkt:
Mag. Andrea Vaz-König, Gründerin und Geschäftsführerin von deli bluem und Mag. Art. Susanne Lippitsch, SL design
Ausgangsituation:
„deli bluem“ wurde am 1.3.2014 eröffnet und hat neben dem Ziel ein kulinarisches Erlebnis für seine Kunden zu schaffen, auch als wesentliches Ziel die - Minimierung des CO2-Abdrucks bei Konsum von Lebensmitteln sowohl
im Hinblick auf verwendete Lebensmittel als auch auf die Verpackung
im To-Go Bereich.
Die Aufgabenstellung für Mag. Susanne Lippitsch, SL Design, die durch die
Gründerin von deli bluem, Andrea Vaz-König, beauftragt wurde, war:
- Entwicklung eines Etikettensystems für Mehrweggläser mit Unterstützung
des Brandings der Marke deli bluem und der Kommunikation der
Markenwerte: genussvoll – nachhaltig – ökologisch – praktisch –
attraktiv.
- Weitere Punkte:
o leicht ablösbar
o dadurch keine Rückstände im Geschirrspüler beim Auswaschen der Gläser
o Fördern der Wiederverwendung der Gläser bei Kunden
o ausreichend Platz für detaillierte Produktionformationen
o flexibel in Bezug auf Änderungen im Produktsortiment
Die Lösung:
Banderolen aus Papier, die mit dem Firmenlogo bedruckt und anschließend
gestanzt werden. Durch das Herausklappen des mittleren Stegs kann die Banderole ohne Verklebung ans Glas angebracht werden. Um diesen Steg werden variabel die Produktbeschreibungen gewickelt und ermöglichen so, kostengünstig und Umwelt schonend das wechselnde Produktsortiment zu kommunizieren. Die Banderole ist mühelos von dem Glas zu entfernen und lässt auch eine Wiederverwendung zu. Die Produktbeschreibung ist wie ein Beipackzettel und informiert über Zutaten, Zusammensetzung und Wirkung der jeweiligen Speisen. Eine längliche Klebeetikette kann mit Abfüll- und Ablaufdatum beschriftet, von der Banderole über den Schraubdeckel angebracht werden und fungiert
als Frischeverschluss im Regalverkauf.
Mehr unter: www.delibluem.com oder www.sl-design.at
Kategorie Firmenphilosophie:
Give Away Verpackungen
Bösmüller Print Management GesmbH & Co. KG
Ausgangsposition: Seit nunmehr 36 Jahren steht Bösmüller erfolgreich für persönlichen Einsatz und optimale Lösungen in allen relevanten Themen rund um Druck, Papier, Karton, Verpackung und Etiketten.
Anlass: In den letzten Jahren haben starke Veränderungen in der Branche stattgefunden. Einerseits gab es eine rasante Entwicklung in der Drucktechnik, welche zu einer erhöhten Schnelligkeit der Maschinen und in Folie zu Überkapazitäten an verkaufbaren Maschinenstunden geführt hat. Andererseits ist das Aufkommen von Online-Druckereien und damit verbundenen Billigprodukten ein großes Thema. Auch der ständige Verdrängungswettbewerb, die Digitalisierung und der hohe Preisdruck in der Druckbranche sind wesentliche Faktoren.
Problemstellung: Heutzutage werden Druckerzeugnisse oftmals als Wegwerfprodukte betrachtet. Dennoch oder gerade deshalb ist es uns wichtig, unsere Werte bewusst mitzuteilen und Nachhaltigkeit nun auch systematisch und prozessorientiert im Unternehmen zu verankern.
Projektgebiet: „Wir sehen es als Chance, ökonomische und soziale Ziele mit ökologischen zu verknüpfen und diesbezügliche Maßnahmen erfolgreich umzusetzen.“ so Ing. Doris Wallner-Bösmüller und weiters „Dies unter Berücksichtigung aller vorhandenen Ressourcen und mit wertschätzendem Umgang miteinander. Durch eine nachhaltige Entwicklung unseres Unternehmens gibt es neben den oben genannten Risikofaktoren viele Möglichkeiten zu einer ökologisch-nachhaltigen Zukunft beizutragen. Eine davon ist die Entwicklung von Give-aways mit Mehrwert.“
Das Anliegen der Einreichung besteht darin, Give-aways mit Mehrwert am Markt zu etablieren und eine grüne Alternative zu herkömmlichen Give-aways wie Kalender, Kugelschreiber & Co. Anzubieten. Die Give-aways werden aus dem nachwachsenden Rohstoff „Karton“ hergestellt und verfolgen den zweck, langfristig Freue zu bereiten. Alle Produkte dieser Linie erhalten unseren Kunden als Präsent bei Terminen oder als Aussendung. Die „Block.Basta!“ Zettelbox beispielsweise ist nicht nur nützlich, sondern auch von der Gestaltung her ansprechend.der Visitkartenhalter ist praktisch und setzt farbenfrohe Akzente am Schreibtisch. In diesem Sinne erfüllt jeder der Give-aways einen ganz besonderen Zweck. Neue Ideen sind laufend in der Umsetzung. / www.boesmueller.at
Kategorie Design:
TUCHOLSKI Tuchverpackung
Gerlinde Gruber
Auftraggeber: Tucholski/www.tucholski.at
Der OLSKI und das TUCH. Zwei, die fest zusammenhalten, bei jedem Anlass, zu jeder Jahreszeit! Die clevere Kombination aus einem leichten Jersey-Tuch (Tencel®) und einem Schmuckstück namens OLSKI ermöglicht umfangreiche Tragevarianten. Klar in seiner Form, clever in seiner Funktion - so spricht auch die Verpackung dieselbe Sprache:
Eine vielfältige Verpackung für ein vielfältiges Produkt.
Die Verpackung kann einfach nur durch Falten und Stecken aufgerichtet werden, ganz ohne Verklebung. Zudem ist sie im gefalteten wie auch im ungefalteten Zustand flach lagerbar. 16 der unzähligen Möglichkeiten, wie das Tuch getragen werden kann + Anleitungen wurden auf die Innenseite der Verpackung gedruckt. Auseinander gefaltet ergibt die Verpackung ein Poster für den Kunden. Kein zusätzlicher Folder für Tragevarianten und Instruktionen wird benötigt, Material wird eingespart. Weiters kann die Verpackung zur Präsentation der Tücher eingesetzt werden, indem die Verpackung geknickt und mit der Gummikordel fixiert wird. Da der Verpackungszuschnitt quadratisch ist gibt es nahezu keinen Verschnitt in der Produktion. Zitat Estermann Druck, Hersteller: “Durch die sehr enge und konstruktive Zusammenarbeit mit der Verpackungsdesignerin Gerlinde Gruber, entstand eine innovative und noch nie dagewesene Verpackung. Die Tuchverpackung dient nicht nur dem Schutz des Produkts sondern ist auch perfekt zur Produktpräsentation geeignet. Durch das besondere Design kann auf die Beilage einer gesonderten Produktbeschreibung verzichtet werden, da die Innenseite für weitere Detailinformationen verwendet wird. Somit spart diese Art der Verpackung Material und unnötigen Abfall und ist außerdem noch aus FSC-zertifiziertem Papier hergestellt, wodurch die nachhaltige Forstwirtschaft unterstützt wird. Solche Verpackungsdesigns sind zukunftsweisend und die vorhandenen Ressourcen können bestmöglich verwendet und eingesetzt werden. “
Mehr unter: www.kopfloch.at
Kategorie Produktionsprozess:
Bio-Netzschläuche aus Buchenholz-Zellulose
Verpackungszentrum Graz Susanne Meininger e.U.
Mit dem Einsatz kompostierbarer oder kreislauffähiger Verpackungen werden nicht nur fossile Ressourcen wie Erdöl geschont, sondern auch Werkstoffe in den Verkehr gebracht, die biologisch abbaubar sind. Dem VERPACKUNGSZENTRUM GRAZ ist durch die Entwicklung von kompostierbaren Schlauchnetzen aus der Zellulosefaser Lenzing Modal ein Schritt in diese Richtung gelungen.
Im Dezember 2012 konnte das Produkt erstmals im Supermarktregal von REWE für Ja! Natürlich Bio-Kartoffeln, Bio-Zwiebeln und Bio-Rote Rüben präsentiert werden. 10 Tonnen Plastik konnten allein bei REWE durch die Verpackungsumstellung in diesen Sortimentsbereichen eingespart werden. Für die Biomarken „Zurück zum Ursprung“ und „Natur aktiv“ kommt die Verpackung seit Juni 2013 auch bei HOFER (ALDI Österreich) zum Einsatz. Der Herbst 2013 brachte eine Sortimentserweiterung für Zitrusfrüchte und schwarzen Rettich. Als Rohstoff kommt Buchenholz zum Einsatz, das in Zentraleuropa bei der Durchforstung von Wäldern anfällt und bei der LENZING AG nach höchsten Umweltstandards CO2- neutral zu Modalfasern verarbeitet wird. Gegebenheiten vor dem Projektstart (Anlaß, Ausgangssituation, Problemstellung, Projektgebiet) Für dieses Produkt gab es bereits die 11e Auszeichnung (national und international). Mehr unter www.vpz.at
ARA Sonderpreis:
Packtascherl
Mosburger GmbH
Projektbeschreibung
In Zusammenarbeit mit den Studenten Moherndl und Lechner wurde eine ökologischen „Packtasche“ für das Fahrrad aus umweltfreundlichen Material entwickelt.
Ziel+Neuheit
Die Idee war es eine stabile Transporthilfe rein aus Wellpappe für mittlere bis größere Einkäufe mit dem Rad zu entwickeln. Es sollte ein komfortabel, auf sie meisten Fahrräder montierbar, preiswert zu produzieren sein und das Potential haben, genauso unersetzbar zu werden wie das allgegenwärtige Einkaufsackerl. Bei einem empfohlenen Traggewicht von 6 kg und ein Volumen von ca. 17 Liter kann jeder spontane und mittelgroßer Einkauf (durchschnittlicher Einkauf in Österreich 5kg) bequem mit dem Rad erledigt werden.
Die Tragtasche kann zur Radtasche transformiert werden und ist zu100% recyclebar. Mehr unter: www.mosburger.at
Mehr über die Preisverleihung und die Produkte lesen Sie natürlich in der nächsten Printausgabe von KOMPACK.
10. Juni 2014
Green Packaging Star Award
impackt 2014
Kategorie - Sonderpreis impackt:
AD*STAR® von der Firma Starlinger
Vor dem Projektstart gab es zwei gängige Verpackungslösungen für Zement, in Asien und Afrika den händisch genähten PP Gewebesack mit Ventil und in Europa und Amerika den 3 bis 6- lagigen Papier- Kreuzbodenventilsack. Beide Zementverpackungen weisen erhebliche Schwächen auf, einerseits die schlechte Stapelbarkeit, Nahtfestigkeit und der geringe Automatisierungsgrad in der Herstellung von genähten PP Gewebesäcken, andererseits den enormen Rohmaterialverbrauch und die dennoch geringe Festigkeit des Papiersackes. Idee und Ziel des Projekts war die Vereinigung aller Vorteile der bereits vorhandenen Verpackungslösungen in einem Konzept- das Resultat: ein einlagiger, beschichteter, Heißluft geschweißter, Kreuzbodenventilsack aus PP Bändchengewebe.
Beschreibung des umweltfreundlichen Potentials
Sparsamer Rohmaterialverbrauch, extrem niedrige Bruchrate, Recyclingfähigkeit bzw. Wiederverwendbarkeit der Säcke: Umweltvorteile sind auch wirtschaftliche Vorteile. Auf Grund der Materialeigenschaften und des speziellen Herstellungsverfahrens kann ein AD*STAR®-Sack 50 kg Zement bereits ab einem Eigengewicht von 75g verpacken. Ein vergleichbarer 3-lagiger Papiersack wiegt ca. 165g, ein PE-Foliensack 150g. Der kostenbewusste Einsatz von Rohmaterial leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung einer sauberen Umwelt. Im Vergleich zu herkömmlichen Papiersäcken reduziert sich die Sackbruchrate drastisch, sobald AD*STAR®-Säcke eingesetzt werden. Das spart nicht nur Geld: Das Risiko einer Verschmutzung von Boden und Wasser durch das Füllgut ist mit AD*STAR® praktisch null. Das Einsparungspotenzial an Energie und Material ist ebenfalls enorm wenn man bedenkt, dass beim Abfüllen, Fördern, Palettieren, Stapeln, Verladen und Transport von herkömmlichen Papiersäcken mit einer Bruchrate von ca. 5% gerechnet werden muss. Mehr unter: www.starlinger.com
Kategorie: Transport
Transportverpackung für Rohre
von Smurfit Kappa Interwell GmbH & Co KG
Ziel war es, 16 hochwertige Rohre in einer Paletten-Box zu transportieren. Die Original-Röhren sind länger als auf den Fotos und haben auf einer Seite
zusätzlich eine Muffe. Daher ist es notwendig, die Röhren mit Abstand zu palettieren. Die bisherige Konstruktion bestand aus gewickelten Wellpappe- Polstern in zwei Ausführungen, eine für die unterste und oberste Lage,
die andere für die Mittel-Lagen und wurde 3x verwendet. Diese Teile waren zu groß für den Transport auf Euro-Paletten.
Die Lieferung der Zuschnitte erfolgte auf teuren Spezial-Paletten.
Der Kunde war außerdem mit der Konstruktion nicht ganz
zufrieden, weil die Auflageflächen relativ schmal waren und
sich leicht verschoben.
Mit der neu entwickelten Konstruktion (Zeichnung 3) ergaben
sich mehrere Vorteile:
- optimal für die Anlieferung auf einer Euro-Palette
- handlicher Zuschnitt, ist viel schneller aufgebaut
- Nur 1 Teil im Lager, auf Standard-Palette
-Durch die breitere Konstruktion konnte auf die
3. Unterstützung in der Mitte verzichtet werden
-Trotzdem bessere Stabilität der gestapelten Rohre durch
4 statt 3 Auflageflächen
FAZIT
Vorher: 6x Teil 1 + 9x Teil 2 = 28,5m2 Wellpappe pro
Verpackungseinheit
Nachher: 32x = 14,0m2 Wellpappe pro Verpackungseinheit
Entsprechende Einsparung an Co2-Emissionen.
Kosten-/Nutzen- Verhältnis
Über 50% Einsparung an Wellpappe für den Kunden.
Mehr unter: www.smurfitkappa.com
Gewinner - Kurzübersicht:
Smurfit Kappa
Interwell GmbH & Co KG,
Rohrverpackung
Starlinger & Co Geschellschaft mbH,
Gewebesäcke
Verpackungszentrum Graz,
Bio-Netzschläuche
Susanne Lippitsch,
„deli bluem“
Bösmüller,
Give Away Verpackung
Gerlinde Gruber,
Tucholski
Mosburger Gmbh,
Packtascherl
Bettina Reichl, Harald Eckert/KOMPACK
Susanne Lippitsch und Barbara Zottl/ofi
Ing. Doris Wallner-Bösmüller und Mag. Nicole Reischütz/ofi
Gerlinde Gruber, Monika Rieger/ESKO
Dipl. Verpackungstechniker Christian
Kirschenhofer/Mosburger GmbH,
DI. Christoph Gerhold/ARA
Dr. Johannes Bergmair/ofi, _Gerhard Ploder/ESKO, Markus Grabenweger/Starlinger&Co
Siegfried Pühringer/Smurfit Kappa Interwell, Dr. Johannes Bergmair/ofi, Manfred Hofer SK Interwell, Harald Eckert/KOMPACK, Gerhard Ploder/ESKO,